Kirby’s Dream Land Review

Die kleine, rosane Kugel Kirby ist heute wohl jedem bekannt, aber wer erinnert sich noch an sein erstes Abenteuer? Genau das gibt’s hier im Review, inklusive Trivia.

Titel: Kirby’s Dream Land
System: Game Boy
Genre: Jump and Run Platformer
Erscheinungsjahr: 1992
Entwickler: Nintendo
Durchgespielt in 1 Stunde Spielzeit

Story: 5/10
Mit einer witzigen Rahmengeschichte gibt uns Nintendo wieder einmal den nötigen Grund, um die Jagd auf einem gefährlichen Endboss zu eröffnen: King DeDeDe hat das gesamte Essen des Dream Lands gestohlen! Besonders der verfressene Kirby, eine bizarre, rosane Mischung aus Staubsauger und Heißluftballon, kann da natürlich nicht anders, als dem Schurken den Kampf anzusagen. Für Zeit und Genre ist die banale Story wieder einmal ausreichend bemessen und ausnahmsweise wenigstens mal erfrischend witzig. Fünf Punkte!

Gameplay: 7/10
Im Vergleich zu den gängigsten und bekanntesten Jump and Runs seiner Zeit liefert Kirby ein grundauf neues Spielprinzip mit interessanten, innovativen Charakterfähigkeiten. So zum Beispiel werden Gegner nicht durch typisches Bespringen besiegt. Im Gegenteil: Körperkontakt führt stets zu Einbußen auf Kirbys Lebensanzeige. Gegner müssen vom fresssüchtigen Blasebalg eingesaugt werden! Wahlweise kann Kirby die gefressenen Gegner dann verdauen oder aber als Projektil auf weitere Widersacher spucken. Diese Spielmechanik ist schnell adaptiert und macht großen Spaß. Darüber hinaus kann der Dicke sich aufblasen, um für unbegrenzte Zeit zu fliegen. Das ist neu und erlaubt das innovative Level- und Gegnerdesign, das Kirby’s Dream Land auszeichnet. Unterstützt wird der rosane Flieger auf seinem Abenteuer von einigen Items, die für kurze Zeit spezielle Boni geben. So wandelt beispielsweise ein Minzblatt die Saug-Attacke zu einem Puste-Angriff, der Gegner mit Luftstößen aus Kirbys erfrischtem Atem bombardiert. Besonders hervorzuheben sind darüber hinaus die interessanten Bosskämpfe, die den Spieler zwar nicht gerade fordern, aber doch großen Spaß machen. Nach einer recht kurzen Spielzeit von circa zwei Stunden hat das Abenteuer gerade durch diese sympathischen Gesellen einen hohen Wiederspielwert.

Grafik: 6/10
Für das als Einzeltitel geplante Kirby-Abenteuer wurde nicht der größte Wert auf eine perfekte Grafik gelegt, so viel steht fest. Die Level sind zwar genial designed und entführen den Spieler in ein stimmiges Gesamtbild des Traumlandes, aber besonders die fehlenden Details lassen das Spiel doch etwas karg wirken. Nichts desto trotz unterstützt die Grafik den niedlichen, kindlichen Stil der Gegner und unterstreicht das Dream Land Ambiente. Es gibt sicherlich Besseres auf dem Game Boy, aber auch weit Schlimmeres. Kirby’s Dream Land befindet sich im guten Mittelfeld.

Fazit:
Kirbys erstes Spiel ist ein kurzweiliger, innovativer Platformer im guten alten Jump and Run Stil. Die Kräfte der Knutschkugel sind neu und interessant und wurden hervorragend auf Gameplay und Leveldesign abgestimmt. Ein Kritikpunkt ist vielleicht die kurze Spielzeit und der doch recht einfache Schwierigkeitsgrad des Spiels, besonders gemessen an anderen Nintendo-Vertretern, doch da hilft ein kleiner „Cheat“: Im Menu kurz Oben, Select und A drücken und schon wird das Spiel um ein Vielfaches schwerer! Der Hard Mode erfordert viel Geschick und vor Allem Geduld, wenn man DeDeDe zum zweiten Mal schlagen will. Wer DeDeDe übrigens für einen bekloppten Namen hält, der kann froh sein, dass Kirby heute nicht wie ursprünglich geplant PoPoPo heist!

TL;DNR: Kirbys erstes Spiel ist ein echter Erfolg.