Samurai Warriors 2 Review

Und ab in die zweite Runde! Mehr Japano-Action, mehr Samurai, mehr Ninja, mehr Story.

Titel: Samurai Warriors 2
System: PlayStation 2
Genre: Beat ‚em Up
Erscheinungsjahr: 2006
Entwickler: Koei
Durchgespielt in 28 Stunden Spielzeit

Story: 8/10
Das Prügelspiel findet erneut (wie schon der erste Teil) in der Japanischen Sengoku-Periode statt, in der das Land keinen festen Führer hatte und sich verschiedene Clans um die Vorherrschaft stritten. Mal mehr, mal weniger nah am wirklichen verlauf der Geschichte übernimmt der Spieler nach und nach die Rollen der wichtigsten japanischen Persönlichkeiten zu dieser Zeit und führt die Clans in den Kampf. Vor dem geschichtlichen Hintergrund werden vor allem Zusammenhänge zwischen einzelnen Clans und Beziehungen verschiedener Charaktere zueinander näher beleuchtet. Ein idealer Mix aus Fakten und Fiktion, der dem Spiel einen wunderbaren Rahmen gibt. Neu ist dabei im Vergleich zum ersten Teil nichts, aber das Konzept bleibt einfach gut.

Gameplay: 10/10
So muss ein Beat ‚em Up sein! Der Spieler hat Anfangs die Auswahl aus einer Hand voll Samurais und kann deren Storymodes durchspielen. Nach und nach werden dabei zusätzliche Charaktere freigespielt, die wiederum eigene Storylines haben. Alles in allem können über 40 Charaktere gespielt werden, jeder mit eigenem Kampfstil (Kombos, Special Moves, Ultramove im speziellen „Mousu-Mode“), eigenen Spezialfähigkeiten und eigener Story. Jeder Charakter wird außerdem separat gelevelt und steigt nach und nach Stufen auf, wodurch er neue Kombos erlernt. Begleitet wird der Samurai stets von einem der unzähligen NPCs, die individuelle Fähigkeiten zur Ergänzung mitbringen. Schon allein macht es einen höllischen Spaß, sich durch Gegnerhorden und Endgegner zu kämpfen, doch erst im Koop Mode entfaltet das Spiel 100 Prozent Spaßfaktor. Seite an Seite werden wie im ersten Teil anstürmende Horden niedergeschlagen, bis sich der Weg zum Endgegner einer jeden Story öffnet. Nach gewonnenen Schlachten werden Erfahrung und Waffen verteilt, die mit bestimmten Fähigkeiten die Attribute des Charakters stärken. Hat man das Spiel dann mit fast allen Charakteren durchgespielt, eröffnen sich Bonusmissionen und alternative Spielmodi, die den Langzeitspaß erhalten. Samurai Warriors 2 ist meiner Meinung nach gameplaytechnisch einfach das beste Beat ‚em Up aller Zeiten.

Grafik: 7/10
Die Grafik von Samurai Warriors 2 ist technisch gesehen einwandfrei. Die Kämpfe sind flüssig, die Effekte machen einiges her und die Videosequenzen sind vom Feinsten. Negativ fallen jedoch wieder einmal die oft kargen Level ins Auge, die oft noch eine Verschlechterung im Vergleich zum ersten Teil bieten. Die Schlachtfelder sind oft platte Landschaften, die durch Gebirgsariale begrenzt sind. Ein klein wenig Dekoration (Vegetation, Kriegsutensilien, Zivilgebäude) hätten dem Umfeld nicht geschadet. Darunter leidet leider auch die Atmosphäre ein Bisschen. Trotzdem machen die Stilechten Burgen und die japanischen Umgebungen diesen Punkt fast wieder wett, sodass man von einer guten grafischen Leistung sprechen kann. Gerade die Ruckelfreiheit bei den teils riesigen Maps ist sehr zu loben.

Fazit:
Samurai Warriors 2 macht einfach Spaß, ob allein oder zu zweit. Das Spielprinzip ist genial, die Charaktere sind eine wunderbare Vielfalt verschiedener Kämpfer und die Story hangelt sich an realen japanischen Schlachten entlang. Wenn man das Spiel wirklich zu 100 Prozent abschließen will, bietet es außerdem unzählige Stunden Spielspaß. Was Beat ‚em Ups angeht, wird man vergeblich nach einer besseren Serie als Samurai Warriors suchen!

TL;DNR: Stumpfes Samuraigeprügel im Coop Story Mode. Macht auch nüchtern Spaß.