SPIELfilm: Grandma’s Boy

Die oft zu Unrecht als „Kiffer-Film“ abgestempelte Komödie Grandma’s Boy handelt in erster Linie von einem Vielspieler und QA-Tester, der etwas planlos in der Mitte seiner 30er gezwungen ist, bei seiner Oma zu wohnen. Passenderweise sah ich den Film zum ersten Mal kurz bevor ich selbst meinen ersten Job in der Spielebranche als QA-Tester bei Daedalic begann. Zufall? Ja.

Das Leben als hauptberuflicher Spieletester ist am Ende natürlich nur halb so witzig wie im Film dargestellt, aber dennoch schafft es Grandma’s Boy, einen extrem liebenswerten Hauptcharakter im Kampf gegen überdrehte Antagonisten und die Tücken des alltäglichen Lebens zu karikieren. Ja, ab und an werden alberne Kifferwitze eingestreut, aber auch das gehört eben manchmal zum Leben in diesem Umfeld (habe ich mir sagen lassen… Ich selbst habe leider noch nicht die Gelegenheit gehabt, gegen einen Schimpansen im Judo-Gi Atari zu spielen, auch wenn mich das auf einigen Branchen-Partys nicht weiter überrascht hätte).

Die Gratwanderung zwischen Gaming-Humor, Popkultur, besagten Kiffer-Witzen und dem charmanten Generationskonflikt zwischen dem alternden Hauptcharakter, seinen jüngeren Kollegen und der Oma als „Mitbewohnerin“ gelingt hier an jeder Stelle und macht Grandma’s Boy nicht nur zu einer hervorragenden Komödie für jeden, der sich selbst als Gamer bezeichnet, sondern eben auch zu einem echten Feelgood Movie.

Empfehlung für: Alle, die sich schon immer ein „Dodgeball“ im Video Game Umfeld gewünscht haben.