Croc: Legend of the Gobbos Review
Croc ist der wohl größte Waschlappen in der Geschichte der Jump and Run Helden. Das nutzlose Krokodil schafft es in kurzer Zeit, den Spieler aggresiv zu machen – und das völlig gewaltlos!
Titel: Croc: Legend of the Gobbos
System: PlayStation 1
Genre: Platforming Adventure
Erscheinungsjahr: 1997
Entwickler: Argonaut Software / Fox Interactive
Durchgespielt in 8 Stunden Spielzeit
Story: 2/10
Croc das Krokodil ist der Moses der Gobbos, einem kleinen pelzigen Volk, das in etwa aussieht wie Scheiße mit Haaren. Als Kind wird Croc in einem Weidenkorb gefunden und von den Gobbos aufgezogen. Nach absolviertem Training werden plötzlich alle Gobbos vom bösartigen Dante und seinen Dantinis gefangen genommen. Der Spieler muss also alle Köttel-Knirpse retten und einige Bosse auf vier verschiedenen Inseln besiegen, um das Spiel letztenendes abzuschließen. Mit viel Pech spielt man auch noch einige Bonuslevel frei. Für die schwache Story gibt es zwei Punkte, da wenigstens ein recht solider Hintergrund gelegt wurde, auch wenn sich im Spiel nichts mehr ereignet.
Gameplay: 3/10
Croc ist ein nichtsnutziges Krokodil, dessen einzige Attacke aus einem lächerlichen Schwanzschlag besteht, der die Gegner lediglich kurz ausknockt. Das Gameplay an sich ist recht schwammig und spaßbefreit, vor allem durch Crocs pazifistische Einstellung. Die Bosse sind langweilig und nerven pro Insel leider direkt zwei mal. Um ein Level zu schaffen muss Croc außerdem nicht nur die Gobbos, sondern auch mysteriöse Kristalle finden. Diese öffnen dann den Ausgang des Levels, was in der Story nicht weiter vertieft wird. Im Endeffekt hüpft man sich also durch ein dreidimensionales Level, immer auf der Suche nach Items deren Zweck fragwürdig ist. Wenn man endlich alle hat, wartet das nächste Level. Selbst in Bosskämpfen muss man die dämlichen Kristalle einsammeln, um das Level beenden zu können. Jede der vier Inseln hat sechs solcher Level, was zu einer Gesamtanzahl von 24 Levels führt, in denen man nichts weiter tut als Gegenstände einzusammeln. Das Gameplay wird dabei schneller monoton als ein Vortrag über heimische Nadelwälder und vor allem durch die extrem gewaltbefreite Einstellung des Krokodocs wird das Spiel nicht gerade zum großen Erlebnis.
Grafik: 4/10
Grafisch bewegt sich das Spiel im Mittelfeld. Kein großes Kino, aber auch keine Katastrophe. Es läuft flüssig und die Charaktere sind zwar in einem abscheulichen Stil, grafisch aber nicht unterirdisch schlecht gestaltet. Die Kackklumpen alias Gobbos sind einfach vom Design her schon keine Pracht. Hier greift das Sprichwort „Man kann aus Scheiße keinen Palast bauen“ wörtlich. Alles in allem kann man einfach sagen, dass sich mit Croc: Legend of the Gobbos wohl niemand wirklich viel Mühe gegeben hat.
Fazit:
Croc ist schnell durchgespielt, wobei auffällig wenig Story im Spiel geschieht. Die Level sind recht sinnbefreit und die ewigen Bosse gehen einem nach kurzer Zeit auf die Nerven, vor allem weil man auch in den Bosslevels noch irgendwelchen Mist sammeln muss. Im Prinzip hüpft sich Croc durch die 24 Level und benimmt sich wie ein Kleptomane bei KIK – Jeden Mist einstecken. Das Gameplay wird dabei schnell langweilig und in den letzten Levels muss sich der Spieler wirklich dazu zwingen, dieses schwache Spiel zu beenden.
TL;DNR: Sehr schlechtes Jump and Run für Wehrdienstverweigerer.