The Legend of Zelda: The Four Swords Review
Zelda kennt jeder, liebt jeder, schon klar. Aber wer von den Fanboy-Hampelmännern, die Ocarina of Time als bestes Spiel der Welt angeben, hat The Four Swords im Multiplayer durchgespielt? Richtig, keiner. Und deswegen ist es mal wieder an der Zeit die Lanze zu brechen für einen zu Unrecht unbekannten Ableger eines Mega-Franchises.
Titel: The Legend of Zelda: The Four Swords
System: Game Boy Advance
Genre: Action Adventure
Erscheinungsjahr: 2003
Entwickler: Capcom / Nintendo
Durchgespielt in 3 Stunden Spielzeit
Story: 4/10
Link und Zelda machen einen Ausflug zur heiligen Ruhestätte des „Four Swords“, dem Schwert der Vier. Kaum hat die Prinzessin erklärt, dass Vaati, ein böses Wesen der Vorzeit, im Schwert gefangen ist, bricht selbiges auch schon aus, entführt Zelda und verschwindet in einen für Menschen unzugänglichen Turm. Zum Glück ist das mehr oder minder erfolgreiche Versiegeln von Bösewichten nicht die einzige Fähigkeit des Four Swords: Link benutzt die Macht des Schwertes, um sich in vier Teile seiner selbst zu spalten. Nun müssen die vier Feen des Landes aus ihren Tempeln befreit werden und schon können die Links von den Feen zum Endgegnerkampf in Vaatis Festung transportiert werden.
Gameplay: 8/10
Schnappt euch einfach drei Menschen (vorzugsweise Freunde oder Familie), die im Besitz des Spiels und eines Game Boy Advance sind und verbindet die vier Geräte mit einem Link Kabel (Wortwitz nicht geplant). Nach kurzer Einführung in die Story kann der Ko-op Spaß losgehen und jeder Spieler mit seinem Link fröhlich durch den gemeinsamen Screen laufen. Dabei sammelt jeder für sich selbst Rupees, Waffen, Items und Herzcontainer, was nicht selten schon im ersten Level zu Streitigkeiten führt. Hat man dann aber gelernt ab und an auch mal zu verzichten und sich als Team zu bewegen, geht der Rest des Spiels, in dem es vor Allem auf gemeinsames Puzzle Solving ankommt, schnell von der Hand. Wie im echten Leben quasi. Ist ein Screen abgeschlossen, laufen einfach alle Links zu einem der Ausgänge, um einen Kartenabschnitt weiter zu kommen. So schlägt man sich buchstäblich von einem Dungeon zum nächsten durch, bis alle Feen befreit sind und man sich dem Endgegner stellen kann, der nochmal einen ziemlich aufwendigen Kampf mit genialer Vier-Spieler-Mechanik zu bieten hat. Kurz zusammengefasst: Hervorragender Ansatz, Zelda zum Multiplayer Game zu machen!
Grafik: 8/10
Wer den zweidimensionalen Stil der frühen Zeldas liebt, der ist hier goldrichtig. Wie schon mit Oracle of Ages und Oracle of Seasons gelingt es Capcom, den einzigartigen Charme der alten Abenteuer perfekt einzufangen und zeitgerecht wiederzugeben. Charaktersprites, Umgebung und vor allem Effekte wurden in Anlehnung an damalige Standards gestaltet und den technischen Möglichkeiten des GBA angepasst. So kommt es zur idealen Kreuzung aus Retro-Charme und aktueller Grafik.
Fazit:
Was den besonderen Reiz an Four Swords ausmacht, ist definitiv das Spielgefühl eines „A Link to the Past MMOs“. Ich persönlich spielte mit drei Zelda-Veteranen, sodass die meisten Gameplay Kniffe bereits aus Singleplayer Ablegern der Serie bekannt waren und wir uns nach anfänglichem Gerangel um Waffen und Items nurnoch gemeinsam auf Bosskämpfe und Dungeons einstellen mussten, was das Durchspielen doch sehr erleichtert hat. Ich kann Four Swords jedem Zelda Fan empfehlen, der drei Mitspieler findet um das Game nach Möglichkeit einfach in einem Run durchzuspielen. Die kurze Spielzeit ist dabei zu verkraften, da ja noch eine Portierung des oben schon erwähnten SNES Klasikers „A Link to the Past“ mit auf der Cartridge ist und somit der Kaufpreis durchaus gerechtfertigt ist. Wem Four Swords dann gefallen hat, der sollte ernsthaft über die Anschaffung der Fortsetzung Four Swords Adventures auf dem GameCube nachdenken, denn hier wurde das Zelda Multiplayer Erlebnis dank besserer Story, Side Quests, deutlich längerer Spielzeit und dem genialen Hybrid aus Konsole und Handheld endgültig perfektioniert. Aber dazu ein andern Mal mehr.
TL;DNR: Gelungener Prototyp zu Four Swords Adventures