Woody Pop Review

Alte Regel: Jede Konsole braucht mindestens einen Breakout Klon. Woody Pop ist Segas 1988er Variante für das Master System, die dann ein paar Jahre später auch nochmal auf den Game Gear geportet wurde.

woodytitleTitel: Woody Pop
System: Sega Game Gear
Genre: Ball and Paddle
Erscheinungsjahr: 1991
Entwickler: Sega
Durchgespielt in 3 Stunden Spielzeit

Story: 0/10
Also eine Story habe ich bei diesem doch eher billigen Arkanoid Abklatsch nicht entdeckt. Das generelle Thema sind wohl Spielsachen, da immer mal wieder Zinnsoldaten und Puppen in den Levels herumgeistern, aber irgend eine Erklärung dafür bekommt der Spieler nicht. Wäre eigentlich auch nicht so tragisch, wenn denn das Gameplay funktionieren würde…

ingame 2Gameplay: 1/10
Tut es aber nicht. Woody Pop ist ohne zu übertreiben das schlechteste Ball and Paddle Game, das ich je gespielt habe. Einschließlich Flashgame Varianten. Die Controls sind schwammig und viel zu schnell, um gezielt den Ball zu treffen, ewig verhakt sich der Ball und gewinnt nach kürzester Zeit so viel an Geschwindigkeit, dass er unmöglich aufzufangen ist und die paar Innovationen, die Woody Pop umzusetzen versucht (bewegliche Gegner, die auf der Map spawnen, variabler Levelverlauf) gehen einem nach wenigen Spielminuten auf die Nerven. Selbst der Bosskampf am Ende des Spiels ist langweilig und unspektakulär und auch die seltenen, dafür typischen Upgrades (längerer Balken, stärkerer Ball, Ball festhalten) reißen hier nichts mehr herum. Zum Glück gibt es wenigstens unbegrenzte Continues, sodass man das Spiel trotz aller Schwächen recht schnell beendet hat.

ingame 1Grafik: 2/10
Nachdem man schon im Titelbildschirm von der grafischen Glanzleistung der Entwickler überrascht wurde, sollte einen auch ingame eingentlich nichts mehr schocken. Ekelhaft holzig kommt der Look dieses ideenlosen Klons daher, Level für Level. Eine Abwechslung im Design gibt es im gesamten Verlauf nicht, sodass sich jeder Abschnitt komplett gleich anfühlt. Das Gesicht auf dem gesteuerten Balken wirkt dabei wie aus einem Horrorfilm und die rote Farbe beißt sich mit dem stetig gleichen Hintergrund. Getoppt wird dieses grauenvolle Erlebnis von einem quietschigen, ewig wiederholenden Soundtrack, den man bei Handhelds aber gottseidank schnell ausschalten kann.

titleFazit:
Hände weg von Woody Pop! Selbst 1988 gab es bereits bessere Ball and Paddle Spiele – und das nicht zu knapp. Wer heute die Wahl hat, sollte wirklich als aller letztes zu diesem eingestaubten Vertreter seiner Zunft greifen. Sogar die Zeit, die man in einen Emulator investieren würde um diesen „Klassiker“ anzuspielen, wäre besser mit einer Atari Umsetzung des Orientierungsmaterials für diesen Ausrutscher verbracht.

TL;DNR: Mieser Arkanoid / Breakout Verschnitt.