Barstone auf der Reeperbahn

Eigentlich bin ich ja raus aus dem Thema „Competitive Gaming“.
Eigentlich.

Für Blizzards Hearthstone allerdings mache ich eine Ausnahme. Das Spiel trifft für mich genau den richtigen Mix aus taktischem TCG und Casualgame, sodass am Ende ein halbwegs kalkulierbares Onlinekartenspiel übrig bleibt, das mich nun schon seit der Closed Beta auf magische Weise bei der Stange zu halten vermag. Vermutlich weil ich mit Warcraft 2 groß wurde und hunderte Stunden mit dem original Warcraft TCG verbracht habe, das ja leider mittlerweile eingestellt wurde.

Zufällig stolperte ich in der Community über ein Barstone Event ganz in meiner Nähe, das von den extrem charmanten Slash Games guys im Herzblut direkt auf dem Hamburger Kiez geplant wurde. Ein lokales Hearthstone Turnier in einer Kneipe unweit meiner Wohnung? Da musste ich natürlich teilnehmen!

Meine persönliche „eSports-Phase“ liegt zugegeben etliche Jahre hinter mir und beschränkte sich mit WC3 auf Lans und Laddering, sodass das Turnier im Herzblut tatsächlich mein erstes lokales Event war, an dem ich selbst als Spieler teilnahm. Da ich weder zu den Menschen gehöre, die das aktuellste Metagame zu 120% im Kopf haben, noch selbst jemals im Bereich der Legendary-Ranks unterwegs war, hielt sich mein Erwartungshorizont von vorneherein eher am olympischen Gedanken orientiert.

So war das erste, was bei dem Event auffiel, die freundschaftliche Stimmung unter den 32 Teilnehmern. Keine verbitterten Grinches, nur nette Menschen die ein gemeinsames Hobby zusammengeführt hat. Sehr schön.

Die erste Paarung wurde dann sehr fair anhand des Gesamtheldenlevels zugeteilt, sodass nicht gleich der größte Noob gegen den „alle Charakterportraits in Gold“ Experten antreten musste. Nach dem Schweizer System wurden insgesamt vier Runden im Format Best of 3 gespielt, bis ein eindeutiges Siegertreppchen fest stand.

Meine persönliche Erfahrung bei diesem Event ist eine sehr positive. Nette Menschen kennengelernt, stundenlang mein liebstes Feierabendspiel gedaddalt und (nachdem mein Paladin wie immer vom klassischen Ramp-Druid zerlegt wurde) mit einem sportlichen dritten Platz nach Hause gegangen. Außerdem macht das Herzblut einen echt leckeren Long Island Ice Tea. Was will man mehr?

barstone

gg, re plz!