Crash Bandicoot Review
Mit Crash Bandicoot wollte Sony auf der Welle der Maskottchen-Euphorie mitreiten. Tja, hat nicht ganz geklappt, aber das Spiel lohnt sich trotzdem!
Titel: Crash Bandicoot
System: PlayStation 1
Genre: Platforming
Erscheinungsjahr: 1996
Entwickler: Sony
Durchgespielt in 9 Stunden Spielzeit
Story: 1/10
Ein verrückter Professor erfindet zwei genmanipulierte … „Bandicoots“ (zu deutsch der Australische Nasenbeutler) und will die Weltherrschaft an sich reißen. Einer der Bandicoots verhindert das natürlich, nämlich Crash. Aber Vorsicht, seine Freundin (Tawna, Bandicoot Nr. 2) ist noch in der Gewalt ihres Erzeugers. Oh man flacher ging es aber ehrlich nicht. Da ist ja Mario Land für den Game Boy noch storygeladener! „Thank you Mario“ – „Oh Daisy“…
Gameplay: 7/10
Das Gameplay dieses Platformers ist zwar noch relativ eng, jedoch war Crash Bandicoot einer der ersten Titel, die aus dem Sidescroller Jump ’n Run Standart ausgebrochen sind und sich ein anderes Gameplay für ihr Platforming Game auswählten. In Crash Bandicoot steuert der Spieler seinen Nasenbeutler aus der Verfolgeransicht durch ein recht gradliniges Level, ergo: Der Spieler läuft geradeaus, wehrt sich gegen Feinde, sammelt PowerUps aus Kisten (meist Äpfel oder Bonusleben) und springt über Schluchten und andere Hindernisse. In zwei Levels wird dieses Prinzip umgekehrt und Crash flüchtet in einer Art Indiana Jones Parodie vor einem riesigen rollenden Felsbrocken quasi „auf den Spieler zu“. Dieses begrenzte Gameplay erinnert stark an gute alte Jump ’n Runs und bringt eine flüssige Steuerung mit sich. Gegner besiegt Crash übrigens mit seiner chrakteristischen Wirbelattacke oder durch klassisches Bespringen. Als Gesundheitsanzeige dient ihm dabei ein kleiner Voodoogeist in Form einer Maske, der bis zu zwei Schläge abfangen kann. Hat der mutierte Nasenbeutler dann ein Level geschafft, besteht kein Memorycardzwang. Das Spiel kann optional auch per Passwort weitergeführt werden. Diese Option ist eine wirklich Gute Idee, denn die 16 Blocks der Playstation Memorycard waren ohnehin immer schnell belegt. Crash Bandicoot springt sich also durch 25 spaßige Levels und besiegt dabei witzige Bosse auf dem Weg zur Rettung seiner Traumnasenbeutlerin.
Grafik: 8/10
Noch etwas kantig aber auf jeden Fall sehr ansehnlich präsentiert sich die Grafik des 1996er Titels für die frühe PlayStation. Zwar stehen ab und an Polygone der Charaktere heraus und die Models an sich sind etwas kantig, aber vor allem das Leveldesign reißt einiges raus. Die Endbosse haben passende Spezialeffekte und Crash bewegt sich flüssig durch’s Spielgeschehen, wie man es sich von einem Platformer wünscht. Trotz seinen kleinen Macken ist das Spiel für einen Release zwei Jahre nach Erscheinen der Konsole wirklich gut. Acht Punkte für Crash’s Grafik!
Fazit:
Die sehr schlechte und flache Story des Spiels wird durch das Gameplay des Spiels eindeutig ausgeglichen. Das Gameplay macht großen Spaß und die Level im 3rd Person Stil spielen sich interessant. Die Endgegner sind zwar schnell durchschaut aber bringen den Spieler immer wieder zum lachen. Wer einen alten PlayStation Platformer in 3D sucht, dem ist mit Crash Bandicoot höchstwahrscheinlich geholfen. Das Spiel steht übrigens auch im PlayStation Onlineshop zum Download auf PlayStation 3 und PlayStation Portable bereit.
TL;DNR: Hat wohl nicht so geklappt mit dem Sony-Maskottchen. Trotzdem ein gutes Spiel, vor allem gameplayseitig.