Pang! Review

Pang! ist einer meiner Arcade All Time Favourites. Hier erfahrt ihr nicht nur warum, sondern auch ob die Game Boy Portierung etwas taugt.

pangFrontTitel: Pang!
System: Game Boy
Genre: Shoot ‚em Up
Erscheinungsjahr: 1993
Entwickler: Hudson Soft
Durchgespielt in 3 Stunden Spielzeit

Story: 1/10
Von Story kann leider nicht die Rede sein, denn im Kampagnenmodus spielt man sich schlichtweg anhand einer Weltkarte von Level zu Level und umwandert so einmal den Globus. Die Position auf der Weltkarte beeinflusst einzig die Hintergrundbilder der gespielten Levels, ansonsten hat diese Ebene keine Auswirkungen. Das Spiel kommt aber wie so viele alte Arcade Titel sehr gut ohne Storymode aus, schließlich steht hier wieder einmal die Gameplay-Mechanik im Vordergrund.

pangmapGameplay: 8/10
Pang! spielt sich wie eine geniale Mischung aus Asteroids und Missile Command. Klingt erstmal komisch, stellt sich aber nach kurzer Zeit als absolut suchterregend heraus. Aber fangen wir vorne an: Zu Beginn eines jeden Levels startet unsere Spielfigur am unteren Bildschirmrand mit einer Harpune bewaffnet und soll Jagd auf Ballons machen. Bewegt wird sich dabei ausschließlich auf der X-Achse, springen kann unsere Figur nicht. Ziel eines Levels ist es immer, alle Ballons zu zerstören. Hier kommt dann auch der Asteroids-Effekt ins Spiel: Ein Ballon zerteilt sich sobald er getroffen wird in zwei kleinere Ballons. Bis man einen Gegner vollkommen vom Feld Räumen kann, teilt sich dieser bis zu vier mal. Der Spieler muss sich also gut überlegen, welche Ballons er zerteilt, um nicht zu viele Gegner auf einmal auf dem Feld zu haben. Wird die Figur getroffen, verliert der Spieler ein Leben. Dieses simple Gameplay wird durch Powerups, alternative Waffen und Hindernisse, sowie zusätzliche Feinde und ein Zeitlimit aufgemotzt und verwandelt sich so zu einer knallharten Herausforderung! Wer den Kampagnen Modus durchspielen will, hat eine echte Aufgabe vor sich, die nur mit einer Menge Training bewältigt werden kann.

pangingameGrafik: 7/10
Natürlich kann die monochrome Darstellung des klassischen Game Boys auf gar keinen Fall mit der farbenfrohen, kunterbunten Optik der Arcade Version mithalten, nach der dieser Port entwickelt wurde. Dennoch kann man sich mit der Grafik dieser Umsetzung schnell anfreunden. Speziell die wechselnden Hintergründe sind hübsch gestaltet und beeinflussen den Spieler vor allem nicht negativ, während er ein Auge auf die gefährlichen Bälle haben muss. Viele Sprites lassen sich sofort wiedererkennen und überzeugen dadurch gerade die Spieler, die früher Münze für Münze am Automaten verzockt haben. Für ein Game Boy Spiel seinerzeit ist Pang! jedenfalls sehr hübsch anzusehen.

Fazit:
Die angegebenen drei Stunden Spielzeit sind auf den Tag zurückzuführen, an dem ich endlich den Kampagnen Modus geknackt habe. Wer weiß wie viel Zeit ich vorher an dem Spiel verbracht habe… Jedenfalls weiß es zu unterhalten und stellt sich als hervorragende Alternative zum alten Münzgrab heraus. Sowohl die Gameplay-Mechanik als auch der Charme des Spiels wurden hervorragend eingefangen und übertragen. Wer ein Originalexemplar günstig ergattern will (in Europa hat es mittlerweile zu Recht einen gewissen Sammlerwert erreicht) sollte übrigens nach dem internationalen Titel Buster Bros suchen. Game Boy Cartridges sind ja schon seit jeher regionsfrei, verursachen also auch als US oder Japan Release auf europäischer Hardware keinerlei Kompatibilitätsprobleme.

TL;DNR: Asteroids meets Missile Command

pangtitel