Pokémon GO Review
Mein Pokémon GO Erfahrungsbericht kommt ganz bewusst viel zu früh und viel zu subjektiv, direkt aus dem Hypetrain gesendet.
Titel: Pokémon GO
System: Android
Genre: Monster Collector
Erscheinungsjahr: 2016
Entwickler: Niantic
Durchgespielt in ? Stunden Spielzeit
Story: 1/10
Im Mobile-Ableger GO gibt es eigentlich keine wirkliche Story. Wir werden kurz von einem der zahlreichen Professoren in die Welt der Pokémon eingeweiht und dann geht die Reise auch schon los. Buchstäblich.
Gameplay: 9/10
GPS und Mobile Daten aktiviert und ab vor die Tür! In Pokémon GO begeben wir uns auf unsere eigene Entdeckungsreise durch die Welt, immer auf der Suche nach seltenen Monstern die es zu sammeln gilt. Dabei ist die Karte im Spiel der wirklichen Straßenkarte unserer Umgebung angepasst. Je nach Örtlichkeiten findet man also in seiner unmittelbaren Umgebung verschiedene Pokémon: Taubsi am Flughafen, Schiggy an der Alster, Rattfratz auf Wiesen und so weiter. Neben den verschiedenen Pokémon entdecken wir dabei auch ganz spielerisch die Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung, denn jede Statue, jedes Museum, ja sogar außergewöhnliches Graffiti wird im Spiel verlinkt und bei Besuchen mit ein paar nützlichen Items belohnt. So wird der Weg zur Arbeit oder die Busfahrt zu Freunden ab jetzt jedes mal zum Augmented Reality Erlebnis, denn an jedem Ort kann man eine andere Hand voll Pokémon fangen. Anders als in der Hauptserie entwickelt man die Begleiter jedoch nicht durch Kämpfe und Erfahrung, sondern durch spezielle Süßigkeiten, die es beim Fangen der gleichen Gattung gibt. Eingefleischte Mobile-Gamer kennen das Prinzip: Aus 20 Taubsis entwickeln wir ein Tauboga. Bei der Häufigkeit, mit der die Zufallsbegegnungen auftreten, ist das aber überhaupt kein Problem. Im Gegenteil: Während man auf dem Game Boy schon beim vierten Traumato genervt flüchtet, schmeißt man in GO munter Pokébälle und freut sich auf sein Hypno. Nach einiger Zeit schaltet man dann Arenen frei, in denen um Ruhm und Ehre gekämpft wird. Zufall, dass eine dieser Arenen direkt vor Daedalics Firmensitz steht? Wer weiß.
Grafik: 7/10
Die Optik des Spiels kommt schon sehr knuffig daher. Der reduzierte Stil hilft dabei speziell in Bezug auf die Augmented Reality Features und sorgt für ein stimmiges Gesamtbild. Auch die Integration der Realwelt-Fotos funktioniert erstaunlich gut, sodass durch die Verschmelzung von Realität und Spiel tatsächlich eine ziemlich gelungene Immersion erreicht wird. Endlich ist Pokémon Trainer wieder ein ordentlicher Berufswunsch.
Fazit:
Auch wenn ich erst abgeneigt war, da ich mir Augmented Reality ohne Brille eher halbgar vorgestellt habe (man denke zurück an die Invizimals), hatte ich mich nach einer halben Stunde anspielen bereits zum kompletten Poké-Mongo entwickelt und plante meinen Heimweg mit Umwegen quer durch Hamburg, um möglichst viele verschiedene Monster einzusammeln. Auch wenn die App leider in Windeseile den Akku leer saugt werde ich wohl auf den nächsten Bus- und Bahnfahrten kaum etwas anderes tun, als nach seltenen Pokémon Ausschau zu halten. Das Kämpfen habe ich noch nicht so ganz verstanden, was mich aber nicht davon abgehalten hat ein Tauboss und ein Jugong umzunieten und zum lokalen Arenaleiter zu werden… seltsam, aber cool!
Wie eingangs bereits beschrieben kommt mein Review angesichts der Tatsache, dass man in Deutschland momentan nur über Umwege an die App kommt extrem früh, aber ich war in letzter Zeit echt selten so dermaßen von einem Spiel gehyped wie momentan von Pokémon GO. Daher wollte ich die Stimmung nutzen und einfach mal eine dicke Empfehlung aussprechen. Vielleicht folgt dann in Zukunft noch ein Review 2.0 wenn die Motivation so langsam abflaut. Momentan bin ich jedenfalls wieder total im Pokémon-Fieber. Schnapp‘ sie dir alle!
TL;DNR: „Ich streife durch das ganze Land – Ich suche weit und breit“ wird endlich zur Realität.