Rad Racer Review
Radical! Dodo holt ein Stück NES-Geschichte nach und beißt sich die Zähne an Square’s sadistischem Streetracer aus.
Titel: Rad Racer
System: Nintendo Entertainment System
Genre: Racing Game
Erscheinungsjahr: 1987
Entwickler: Squaresoft
Durchgespielt in 3 Stunden Spielzeit
Story: 3/10
Also eigentlich gibt es keine Story… der Rad Racer Guy (so nenne ich ihn einfach mal) ist mit seiner Schnecke auf Spritztour rund um die Welt. Wahrscheinlich um sie zu beeindrucken oderso. Achtung Spoiler: Am Ende klaut sie seine Karre und lässt ihn sitzen. Na das hat ja radikalst geklappt, Rad Racer Guy.
Gameplay: 6/10
Prinzipiell ist es simpel: Das Spiel lässt den Rad Racer über acht fest abgesteckte Pisten düsen und gibt dabei ein Zeitlimit vor. So weit so gut, wären da nicht die verdammten NPCs auf den Straßen! Anfangs lassen sich die Verkehrsteilnehmer noch leicht überholen, später treiben sie einen mit ihrem völlig sadistischen Fahrstil in den Wahnsinn. Und zwar weil es in diesem Spiel keine Continues gibt. Jap, gutes altes Nintendohardcoregame. Ein Fehler, alle Strecken von vorne. Und wenn das passiert, weil ein beknackter NPC 20 Sekunden lang vor dem Rad Racer bleibt und ihn so sehr verlangsamt, dass das Zeitlimit abläuft, ist der Wutausbruch vorprogrammiert.
Grafik: 6/10
An sich ist die Grafik jetzt zwar kein Augenschmaus und sorgt mit ihrer monotonen Art vor allem dafür, dass man sich auch nach 100 maligem Fahren (und ich glaube das habe ich zumindest die erste Strecke … ) noch immer nicht auf den Kursen zurechfindet. Was aber wirklich, wirklich gut gelungen ist, ist die Darstellung der Geschwindigkeit auf einer hardwareschwachen Kiste wie dem NES. Noch dazu wenn wir uns mal überlegen, dass dieses Spiel 1987 raus gekommen ist und somit sogar noch ein Jährchen älter ist als der Autor dieses Textes, kann man wirklich den Hut vor der ambitionierten Geschwindigkeitssimulation ziehen. Ansonsten ist mit Ausnahme der NPC-Models nicht viel zu holen, aber ganz ehrlich: Bei diesem Spiel konzentriert man sich sowieso nur auf die Straße und die paar Pixel links und rechts des eigenen Wagens. In so fern also völlig OK.
Fazit:
Schwer, schwer und nochmal schwer. Gnadenlos wird jeder Fehler mit einem direkten Game Over bestraft. Eine gehörige Priese Glück gehört also definitiv genausosehr zum erfolgreichen Durchspielen des Spiels wie das korrekte Einschätzen völlig unberechenbarer Drunk Drivers. Was soll ich sagen, seit über einem Jahr habe ich mir das Game immer mal wieder zur Brust genommen und nun ist es mir irgendwie mit einer ganz ganz großen Portion des oben angesprochenen Glücks gelungen endlich mal den letzten Kurs abzuschließen. Das Ende ist wie zu erwarten war enttäuschend.
TL;DNR: „Maaaaan!! Fahr doch endlich zur Seite du behinderter Spacko!“