Samurai Warriors Review
Auf die Plätze, fertig, Button Mashing! Während das Gameplay des Samurai-Spiels auf den ersten Blick stumpf erscheint, überzeugt die historisch angelehnte Geschichte und die Entwicklung der Charaktere. Außerdem gibt es da ja noch den Multiplayer Modus…
Titel: Samurai Warriors Review
System: PlayStation 2
Genre: Beat ‚em Up
Erscheinungsjahr: 2004
Entwickler: Koei
Durchgespielt in 22 Stunden Spielzeit
Story: 9/10
In Samurai Warriors kämpft sich der Spieler durch die japanische Geschichte rund um das 13. und 14. Jahrhundert. Zu dieser Zeit herrschte im alten Japan Krieg zwischen verschiedenen Clans. Erst nach dieser unruhigen Epoche, in der sich der Spieler hier wiederfindet, konnte Japan unter einem Führer vereint werden. Mit geschichtlichen und fiktiven Helden verändert sich der Verlauf der realen Geschichte je nach Charakter, den der Spieler ans Ende der Kampagne gespielt hat. So lässt sich der Verlauf der Geschichte nach Herzenslust variieren. Dieser geschichtliche Hintergrund, gepaart mit der Möglichkeit, den eigenen Symphatieträger zur Herrschaft über das alte Japan zu verhelfen, bietet einen idealen Aufhänger für ein Beat em Up und macht auch nach der 20sten Storyline noch Spaß, da das Schicksal der Charaktere und deren Beziehungen zueinander sich immer wieder anders entwickeln.
Gameplay: 10/10
Das Gameplay dieses Samurai-Kloppers ist einfach genau das, was ein gutes Beat ‚em Up ausmacht. Hunderte Gegner, ein ganzer Haufen verschiedener spielbarer Charaktere und ein intuitives, einfach zu erlernendes Steuerungsprinzip. Dazu die Möglichkeit, in einen Mousou-Extase-Modus zu wechseln und noch mal eine Schippe Samurai-Power draufzulegen – einfach perfekt. Ob im Singleplayer oder via Splitscreen mit einem Mitspieler, das Zerlegen der Gegnermassen macht einfach von der ersten bis zur letzten Sekunde höllischen Spaß. So extrem simpel, wie man es erwarten sollte, ist der Button Masher dabei nicht einmal: Es gibt unter den unzähligen spielbaren Charakteren zahlreiche Special Moves und obwohl die Tastenkombinationen fast immer gleich bleiben, verhält sich jeder Charaktere durch seinen eigenen Kampfstil ein wenig anders, denn jeder der Kämpfer trägt eine andere Waffe, die es für den Spieler einzusetzen gilt. So verhält sich natürlich ein Katana ganz anders als eine Lanze oder ein Bogen, sodass man sich durchaus erst an jeden Charakter gewöhnen muss, bis man den Dreh raus hat. Neben dem Story Mode, in dem man sich durch die japanische Geschichte prügelt, gibt es einen Survival Stage und die Möglichkeit, Waffen, Fähigkeiten und Charakterwerte im Shop zu verbessern. Das Handling der Charaktere ist mit einem Wort makellos, das Rundherum passt ideal – 10 Punkte für das perfekte Gameplay im Bereich Beat ‚em Up!
Grafik: 7/10
Grafisch sieht das Spiel schon ziemlich gut aus, einzig die oft tristen Umgebungen fallen einem ab und an auf wenn man gerade nicht selbst zockt, sondern zusieht. Diese Nebensache könnte ich ganz gut ignorieren, aber das ist leider nicht das einzige Fazit der Grafik. Die Gegnerhorden „spawnen“ sehr spät. Das heißt man sieht sie bereits auf der Minimap als rote Punkte angezeigt, teilweise erscheinen die grafischen Oberflächen aber erst, wenn man schon zwei oder drei Schläge auf die noch unsichtbaren Gegner losgelassen hat. Besonders wenn man auf einem Pferd unterwegs ist kann dieses Problem auftauchen. Die Effekte, der Introfilm und das Kapmfgeschehen an sich laufen flüssig ab und sehen richtig gut aus, was stört ist wirklich nur das verzögerte Erscheinen der Gegner.
Fazit:
Samurai Warriors macht bereits alleine höllisch Spaß, was vorallem am gelungenen Gameplay liegt. Die Schlachten gegen Gegnermassen sind pures Buttonmashing, wohingegen es bei den Bosskämpfen schon eher mal darauf ankommt, sich seine Moves genau zu überlegen. Eben genau wie ein Gutes Beat em Up sein sollte. Sein wahres Potential entfaltet das Game dann aber erst im Koop Mode, denn dieser ermöglicht es einem zweiten Spieler als Unterstützung in die Storylevels des ersten Spielers einzugreifen. So vergeht schon die ein oder andere Nacht dabei, zu zweit möglichst viele Storylines durchzuspielen und dabei als Player 2 seinen Lieblingscharakter zu trainieren, denn dieser erhält natürlich in jedem Kampf Erfahrung und ist so nach etlichen Stories für den Survival Mode gerüstet. Samurai Warriors ist aus diesem Grund gerade für Konsolenabende bestens geeignet und macht vor allem zu zweit schnell süchtig.
TL;DNR: Zwei Samurai und ein riesiger Haufen Gegner. Stilvoll, schnelllebig, unterhaltsam.