SPIELfilm: Scott Pilgrim
Das wundervolle an Scott Pilgrim ist (sowohl am Comic als auch an der entsprechenden Verfilmung) die riesige Schnittmenge verschiedener Nerds und Geeks, die sich gleichermaßen verzaubern lassen dürfen. Die untypische Liebesgeschichte um Hauptcharakter Scott wird nämlich nicht nur durch eine ausgesprochen zeitgerechte Coming of Age Thematik begleitet, sondern auch in jeder Sekunde durch feinste Popkultur-Referenzen gespickt.
So schafft es der Film wie kaum ein anderer alle Arten der Nerds gleichermaßen zu beglücken, vom Elbenwald-Triforce-Shirt-Träger zum Indie Musik Enthusiasten und vom Arcade Junkie zum Handheld Jockey. Seien es die völlig verrückten Kämpfe in Anlehnungen an berühmte Videospiele, die Sounds und Soundtracks die immer wieder gezielt zum Einsatz kommen oder die zum Teil fragwürdigen sozialen Interaktionen: Irgendwann wird sich jeder Zuschauer zuhause fühlen und unweigerlich in’s Schmunzeln kommen.
Dass der Film dabei nicht in jeder Szene den (aus meiner Sicht sogar NOCH besseren) Comic abbildet, sondern sich hier und dort etwas künstlerische Freiheit gewährt, schadet dabei absolut nicht. Genug Szenen wird der Leser eins zu eins umgesetzt wiedererkennen und wo Abweichungen auftreten kann in den meisten Fällen nicht gemotzt. Lediglich das Ende unterscheidet sich stark und ist nicht ganz nach meinem Geschmack, was allerdings daran liegt, dass zum Release der Verfilmung noch am letzten Band der Comicreihe gearbeitet wurde. Wer es nicht weiß, dem wird es vermutlich nicht auffallen, aber der Comic endet dennoch deutlich passender für die Gesamtentwicklung der Geschichte.
Da ich aber zugegeben wieder einmal auf hohem Niveau motze möchte ich abschließend noch einmal klarstellen, dass Scott Pilgrim trotzdem ein absolutes Pflichtprogramm für jeden Film-Fan, Videospieler und Internetmenschen ist!
Empfehlung für: jeden!