Tekken 3 Review
Jetzt kracht’s! Tekken 3 lernt aus den Fehlern der Vorgänger und entpuppt sich in Windeseile als Meilenstein der Fighting Game Geschichte.
Titel: Tekken 3
System: PlayStation 1
Genre: Fighting Game
Erscheinungsjahr: 1998
Entwickler: Namco
Durchgespielt in 8 Stunden Spielzeit
Story: 9/10
Fast 20 Jahre nach Heihachi’s Sieg über Kazuya ist die Mishima Enterprise das mächtigste Unternehmen der Welt. In einer Ausgrabungsstätte findet ein Team der Mishima Tekken Force den Gott des Kampfes, Ogre, der kurz darauf beginnt, die stärksten Kämpfer der Welt gefangenzunehmen und ihre Stile zu kopieren. Um ihn zu besiegen wird das dritte Iron Fist Tournament ausgerufen, denn die wenigsten Sterblichen können gegen dieses Wesen bestehen. Für ein Spiel des Genres Fighting Game ist die Kern-Story des zweiten Tekken-Nachfolgers recht ordentlich. Die Geschichten der alten Charaktere werden dabei weitergeführt, obwohl die meisten nicht einmal als spielbare Charaktere auftauchen. Die Neulinge, darunter unter anderem Bryan Fury, Dr. Broskonovich, Eddy Gordo und Jin Kazama, erscheinen mit gelungenen Storys und passen mit kleinen Ausnahmen (z.B. des in Japan bekannten Manga-Dinosauriers Gon, der in Tekken 3 einen Gastauftritt hat) gut in die Tekken-Umgebung. Während sich die eigentliche Geschichte des dritten Iron Fist Tournaments um Entführungen altbekannter Charaktere durch Ogre dreht, kommen auch die Storylines der einzelnen Charaktere, beispielsweise die Geschichteum um das Devil-Gene in Jin, nicht zu kurz. Charaktere schließen Freundschaft, verfeinden sich, versuchen den Gewinnpreis an sich zu reißen oder sich Ogre gegenüberzustellen, jeder auf seine Weise. Mehr kann man sich von einem Fighting Game wirklich kaum wünschen.
Gameplay: 9/10
Neben den alten Stärken der Reihe, wie dem intuitiven und flüssigen Gameplay, ist es in Tekken 3 erstmals möglich, sich um den Gegner herum zu bewegen. Diese Neuerung bringt eine weitere Möglichkeit, dem Gegner auszuweichen und ihn auszukontern. Die alten Kinderkrankheiten der Serie wurden endlich ausradiert, wodurch Charaktere in realistischen Höhen Springen und sich Kombos flüssiger aneinander reihen lassen. Darüber hinaus wurde das bestehende Repertoire an Angriffen, Moves, Würfen, Reversals und Kombos erneut immens erweitert. Jeder der 23 Kämpfer hat einen ausgewogenen, eigenen Kampfstil inklusive einer schwer zu erlernenden 10-Hit-Combo und mehrere kraftvolle „Unblockable Moves“ und ist somit in seinem Handling einzigartig. Daher sieht kein Tekken 3 Kampf gleich aus und der Spieler muss sich verschiedene Strategien für die vielseitigen Kontrahenten überlegen. Der neue Modus Tekken Force bietet ein integriertes Beat ‚em Up mit vier Levels im klassischen Arcade Style: Der gewählte Charakter boxt Unmengen von Gegnern um, bis sich am Ende der Stages ein Endboss zeigt. Tekken Ball ist eine neue Volleyball Variante, in der die Kämpfer einen Ball in den Bereich des Gegners zu schmettern versuchen. So bringt Tekken 3 nicht nur den klassischen Inhalt wie Arcade, Team Battle, Survival und Versus mit sich, sondern auch innovative Ideen und neuen Spielspaß. Alles in allem kann also gesagt werden, dass sich die Serie von einem noch relativ fehlerbelasteten ersten Teil innerhalb weniger Jahre zum besten Fighting Game entwickelt hat, das auf Sony’s PlayStation erschienen ist. Ein respektabler Werdegang.
Grafik: 10/10
Grafisch hat Tekken 3 die PlayStation 1 optimal ausgereizt. Ein vergleichbares Fighting Game erschien für die Konsole nicht mehr, sodass hier zu Recht die höchste Bewertung vergeben werden muss. Die Hintergründe der Stages und die Charaktere so wie deren Attacken sind fehlerfrei, flüssig und optisch schön umgesetzt. Das Arcade-Opening am Anfang des Spiels ist grafisch kaum zu überbieten und auch die Endfilme der Charaktere sind optisch einfach vom Feinsten und können teilweise noch mit PlayStation 2 Titeln mithalten. Mehr kann man aus der PS 1 kaum herauskitzeln!
Fazit:
Neben grafischer Höchstleistung bringt Tekken 3 einen nie da gewesenen Spielspaß mit sich. Die Charaktere sind ausgereift und durchdacht, jeder Kampfstil ist anders und kein Gegner ist auf die selbe Art und Weise zu besiegen. Das Spiel bietet neben der beliebten Multiplayer-Rauferei im Team oder im One on One einen Beat ‚em Up mode und ein Minigame, sowie die bekannten Einzelspieler-Modi Survival und Timeattack. Der Spielspaß geht bei diesem PS 1 Kultspiel einfach nicht verloren, egal wie lange man es spielt. Jeder Gegner hat einen anderen Stil und eine andere Kampfstrategie, sodass auch nach Freischaltung sämtlicher Bonuscharaktere und Endfilme immer wieder neue Herausforderungen warten. Ein gelungenes Fighting Game und der König seines Genres auf der Sony PlayStation!
TL;DNR: Story, Gameplay und Grafik vom Allerfeinsten. Der Zenith der Tekken-Reihe?